Sanibel Island ist eine Insel mit ganz eigenem Charme, der schon so manchen Besucher in seinen Bann gezogen hat. Auf der Insel befindet sich die Stadt mit Namen Sanibel.
Hier gibt es keinen Massentourismus oder hohe Häuser. Denn die Gebäude dürfen hier nicht höher sein als die höchste Palme und so entsteht ein schönes Gesamtbild der Insel. Auf Sanibel Island bleibt die Hektik des Alltags draußen und man kann seine Seele einmal richtig baumeln lassen. Hier leben die Menschen so gut es geht im Einklang mit der Natur und den dazugehörigen Tieren.
Wer einmal dort gewesen ist, wird immer wieder gern zurückkehren und schöne Urlaubserinnerungen mit nach Hause nehmen. Sanibel Island ist geschaffen für einen schönen Erholungsurlaub, doch es gibt auch die Möglichkeit mit dem Auto in größere Städte zu kommen und doch einiges zu erleben, wenn man das Bedürfnis danach hat. Die nächstgelegenen Städte sind Fort Myers und Cape Coral sowie Naples, erreichbar über den Sanibel Causeway.
Lage
Sanibel Island liegt am Golf von Mexico und ist eine Insel im Lee County des Bundesstaates Florida. Die Insel ist lediglich über eine mautpflichtige Brücke mit dem Namen Sanibel Causeway erreichbar. Die Insel ist sehr flach und bietet den Einheimischen und Besuchern viele schöne Sandstrände mit dem wohl größten Muschelvorkommen in den gesamten USA. Die kleine Insel hat insgesamt 6469 Einwohner und somit eine Bevölkerungsdichte von 145 Einwohnern je Quadratkilometer.
Die Insel ist für Fahrzeuge gut ausgebaut, aber auch mit dem Fahrrad sehr gut befahrbar. Vor allem lässt sie sich recht schnell erkunden, da Sanibel Island nur 20 km lang und 5 km breit ist und ein großer Teil davon ist Naturschutzgebiet mit dem Namen J. N. „Ding“ Darling National Wildlife Refuge.
Klima und Wetter in Sanibel Island
Die Insel Sanibel Island macht durch das dauerhaft gute Wetter ganzjährig Lust auf Urlaub. Die Winter sind sehr mild und die Sommer bieten heiße Temperaturen. Die beste Zeit um Sanibel Island zu besuchen ist aber wohl der Frühling, da zu dieser Zeit die Temperaturen schon schön warm sind und die Hurrikan-Saison noch nicht begonnen hat. Erst Ende Mail fängt das schwüle Wetter und der zunehmende Regen mit teilweise starken Gewittern an. Der Name Sunshine State macht aber auch auf der kleinen Insel seinem Namen alle Ehre und die Zahl der Sonnenstunden ist hoch. Auch die Wassertemperaturen sind immer angenehm warm und laden zum baden in Golf von Mexico ein.
Muscheln und Sanddollars
Es ist immer wieder zu hören, dass das größte Muschelvorkommen der USA auf Sanibel Island zu finden ist und in der Tat wird man an den Stränden Massen an Muscheln sehen und diese teilweise auf großen Haufen zusammen liegen. Auch die Vielfalt der Muscheln ist enorm, wer verschiedenste Varianten sucht, wird bis zu 200 verschiedenen Muscheln finden können. Mit der Suche nach den schönen Strandschätzen kann man schon einige Zeit verbringen.
Doch wer zu faul ist wird in dem netten kleinen Laden mit Namen „She Sells Sea Shells“ fündig und kann auch schöne Muschelkunstwerke gestaltet von Anne Joffe kaufen. „She Sells Sea Shells“ wurde bereits zum bester Muschel-Shop gewählt, denn alle kreativen Muschelkunstwerke dort sind Unikate und vielleicht ein schönes Mitbringsel für zu Hause. Vor allem findet man dort Muschelkreationen als Weihnachtsdekoration, Tiere, Meerjungfrauen, Magnete und ganz tolle Blumen aus Muscheln.
Weitere interessante Fundstücke auf Sanibel Island sind die Sanddollars, dies ist keine Währung auf Sanibel, sondern eine Seeigelart. Den Namen verdankt der Sanddollar seinem Aussehen, da er wie eine der alten Dollarmünzen aussieht. Die Sanddollars können sich auch in den Sand eingraben und eine Zeit lang ohne Wasser leben. Sie sind eine Art Seeigel ohne Stacheln, bei den lebendigen Seeigeln fühlt man nur die kleinen Füße, die sich bewegen wenn man sie auf der Hand hält. Auf keinen Fall darf man lebendige Sanddollars vom Strand mitnehmen. Bei „She Sells Sea Shells“ kann man auch Sanddollars kaufen und mit nach Hause nehmen, diese wurden tot eingesammelt und haltbar gemacht, damit man länger von seiner Urlaubserinnerung hat.
Unternehmungsmöglichkeiten
Auf Sanibel Island gibt es nicht nur Strände, sondern auch einige Möglichkeiten etwas zu sehen und zu erleben. Zum einen wäre da ein Wildlife Park, den J. N. „Ding“ Darling National Wildlife Refuge, in dem man viel Natur auf einem Schotterweg erleben kann und auch allerhand Tiere zu sehen bekommt. Der Weg kann mit dem Auto aber auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß bestritten werden. Es ist eine tolle Tour für einen halben Tag, die man allerdings mit der Möglichkeit zu Angeln noch ein wenig erweitern und ausdehnen kann.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist The Baileys Matthew Shell Museum, welches seit 1984 besteht und den Besuchern etwa 30 Ausstellungen rund um das Thema Muscheln bietet. Auch für Kinder wird ein kleines Lernlabor geboten, bei dem die Meereswelt von Florida und dem Golf von Mexico näher gebracht wird. Das Museum findet man auf der Sanibel-Captiva Road und steht für einen Besuch von 10 bis 17 Uhr zur Verfügung, Erwachsene zahlen 7 $ und Kinder von 4 bis 16 zahlen 4 $.
Eine kleine Erkundungstour ist der alte Leuchtturm auf Sanibel Island ebenfalls wert, dieser leuchtete das erste Mal im Jahr 1884 in den Nachthimmel und leuchtet bis zum heutigen Tage. Man kann ihn von außen umgehen und betrachten, hat leider nicht die Möglichkeit das Innere zu erkunden. Rund um den Leuchtturm gibt es außerdem die ehemalige Unterkunft des Leuchtturmwärters sowie einen Angelsteg und einen Zugang zum Strand.
Zuletzt gibt es auf der Dunlop Road das Geschichtsmuseum und die historische Altstadt von Sanibel Island. Dieses Ausflugsziel zeigt das Inselleben gegen Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts. Es sind erhaltene Gebäude aus der damaligen Zeit, die teilweise sogar extra umgesiedelt wurden. Darunter befinden sich ein altes Wohnhaus, eine Tante Emma Laden, die Post und ein Schulhaus.
Auf Sanibel Island gibt es doch schon einiges zu sehen und zu erleben, man darf sich nicht von der geringen Größe der Insel täuschen lassen und wird auf seine Kosten kommen. Es ist eine Insel mit Geschichte und viel Naturverbundenheit, eigenem Charme und Flair.
